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Wieder neue Streckenrekorde – Stützel und Wernicke bärenstark
Wer gedacht hatte, die Rekordflut vom letztjährigen ATOS Halbmarathon der TSG 78 Heidelberg sei nicht mehr zu toppen, wurde bei der 42. Auflage eines Besseren belehrt. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen fiel der Streckenrekord – wobei man einschränkend sagen muss, dass durch die leicht modifizierte Streckenführung der Vergleich mit früheren Jahren nur bedingt möglich ist. Insgesamt 3742 Finisher sorgten für volle Straßen und ein fulminantes Lauferlebnis bei besten Bedingungen. Dazu kamen 1045 im Ziel des Henkel Team-Laufs über 3,1 km, wo zwei junge Lauftalente für Furore sorgte, sowie etwa 400 Kinder beim DGZ Bambini-Lauf.
Simon Stützel (LG Region Karlsruhe), der Sieger von 2024, hatte bereits im Vorfeld eine schnelle Zeit angekündigt. Von Beginn an stürmte der 38-Jährige dem Feld davon und blieb im Ziel sogar unter 70 Minuten: Bei 1:09:30 h steht nun der neue Streckenrekord. Vassilii Leminskii, der vereinslose Vorjahresdritte, knackte in 1:10:23 ebenfalls die alte Bestzeit. Auf Platz 3 lief mit Bill Martin ein Vertreter des Ausrichtervereins TSG 78 Heidelberg ein (1:11:53). Und auch dahinter wurde extrem schnell gelaufen: Insgesamt blieben 8 Männer unter der 75-Minuten-Marke, 17 unter 1:20.
Ähnlich spektakulär das Rennen bei den Frauen. Vorjahressiegerin Michelle Hassel (AERA Sports Team) hatte starke Konkurrenz durch ihre Teamkollegin Kathrin Lehnert, die Triathletin Valerie Moser (Running Team Ortenau) und Stella Wernicke von der TSG 78 Heidelberg bekommen. Gemeinsam pushte man sich zu Zeiten, wie sie in Heidelberg lange nicht gelaufen wurden, und Wernicke blieb in 1:22:16 h am Ende sogar 13 Sekunden unter dem Uraltrekord von Tina Tremmel (aus dem Jahr 2009!). Knapp dahinter folgte Moser (1:22:45) vor Lehnert (1:23:50); Hassel blieb trotz Verbesserung ihrer Vorjahreszeit nur Platz 4.
Wie immer gab es auch hervorragende Altersklassenresultate. Stellvertretend seien bei den Frauen die 1:36:05 h von Kirsten Wieditz (TSG Wiesloch, W 55) und die 2:16:14 von Christiane Lampel-Meyer (TSG 78 Heidelberg, W 70) genannt. Älteste Teilnehmerin und kaum langsamer war die 75-jährige Regine Braun vom SV Rohrbach/Sinsheim in 2:23:49. Noch ein paar Lenze mehr zählt Wolfgang Decker vom LT Karlstern, der in 2:31:54 h die M 80 gewann. Einer der jüngsten Teilnehmer war Magne Funaya vom Helmholtz-Gynmasium als Sieger der U 18 (1:29:18), der knapp hinter dem schnellsten M 60er einlief, Olaf Kern vom SCC Berlin (1:28:18). Die heiß umkämpfte Teamwertung entschieden das AERA Sports Team und die TSG 78 Heidelberg in direkten Duellen für sich. Bei den Frauen lag AERA knapp vorne, bei den Männern siegte der Ausrichter.
Tolle Resultate gab es auch beim Henkel Team-Lauf, wenngleich die erst im vergangenen Jahr verbesserten Streckenrekorde unangetastet blieben. Dafür setzten sich zwei junge Lauftalente in Szene: Henri Mihm (Hölderlin Gymnasium, 9:38 min.) und Emma Stonefield (Englisches Institut, 11:19), beide noch keine 16 Jahre alt. Sie ließen jeweils Läufer*innen der TSG 78 Heidelberg hinter sich: Norman Korff (9:51) und Philipp Schell (10:07) sowie Rike Kemmerich (11:36). Dazu kam mit Lotta Pfander (13:09) eine weitere junge Helmholtz-Schülerin.
Auch in der Team-Wertung waren die genannten Mannschaften bzw. Schulen erfolgreich. Die TSG 78 dominierte die offene Klasse mit Platz 1 und 2 vor der Henkel AG. Bei den weiterführenden Schulen siegte das Hölderlin Gymnasium vor dem Gymnasium Bammental und der Thaddenschule. Und bei den Grundschulen hieß die Reihenfolge: Kurpfalzschule vor Englischem Institut und Bahnstadtschule. Dazu gab es eine Rekordbeteiligung beim DGZ Bambini-Lauf mit 500 Voranmeldungen.