Der Laufbericht von LaufReport ist online: https://www.laufreport.de/bericht/0424/heidelberg-halbmarathon.htm
Die Titelverteidiger ließen nichts anbrennen: Sowohl beim SAS Halbmarathon als auch beim Henkel Team-Lauf konnten sich 2018 die Sieger des Vorjahres durchsetzen. Jochen Uhrig und Anna Herzberg über 21,1 km, Frederic Giloy und Kathrin Halter über 3,1 km waren auch in diesem Jahr nicht zu schlagen. Strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen sorgten für ein großartiges Lauferlebnis, das für die Teilnehmer allerdings mit zusätzlichen Strapazen verbunden war, vor allem auf der Halbmarathon-Strecke.
Bei diesen Bedingungen war an neue Streckenrekorde natürlich nicht zu denken. Trotzdem gelang Jochen Uhrig (TSG Weinheim) in 1:14:21 h ein hervorragendes Ergebnis: Nur Normann Stadler, Holger Freudenberger und Jonas Lehmann und Uhrig selbst waren jemals schneller. Für diese Eile gab es einen Grund, denn mit Michael Chalupsky (TSG 78 Heidelberg) saß Uhrig ein Verfolger im Nacken, der nur 26 Sekunden später das Ziel erreichte. Dritter wurde ein Mann, den wohl niemand auf der Rechnung hatte: der US-Amerikaner Bill Martin in 1:15:58 h. Dann klaffte schon eine Lücke von über drei Minuten zu den nächsten Verfolgern, darunter Jan Simon Hamann, 2012 deutscher Marathon-Meister, Pierre-Emanuel Alexander, Sieger des Heidelberger Trail-Marathons im letzten Jahr, und Manuel Peters.
So spannend das Frauenrennen 2017 war, so eindeutig war der Ausgang in diesem Jahr. Von Beginn an ließ Anna Herzberg (Saalfelder LV/KS-Sportsworld) keine Zweifel aufkommen, dass sie nach ihren Siegen aus den beiden Vorjahren nun das Tripel vollmachen wollte. In 1:26:11 h blieb sie nur knapp hinter den Zeiten von 2016 und 2017 zurück; „Hitze liegt mir eben“, sagte sie bei der Siegerehrung. Mit der Britin Aoife Quigly (engelhorn sports team) belegte eine weitere Trail-Spezialistin in 1:30:12 h Rang 2, auf Platz 3 folgte die Kanadierin Heather Bray (1:31:37 h), die vor einigen Jahren in Heidelberg studiert hatte. Auf den weiteren Plätzen: Christina Erdbrink ganz knapp vor Isabel Bronnen (Erler-Sportgemeinschaft).
Alte Bekannte auch bei der Mannschaftswertung, nur dass hier die Reihenfolge gegenüber dem Vorjahr wechselte: Diesmal war es die TSG 78 Heidelberg, also das Team des Veranstalters, das sich gegen das engelhorn sports team und das Laufteam der Sparkasse Heidelberg durchsetzen konnte. Bei den Frauen dagegen hatte die Sparkasse die Nase vorn, gefolgt von der TSG 78 und der TSG Wiesloch.
Bevor die ersten Halbmarathonis die Altstadt erreichten, fand bereits der Zieleinlauf des Henkel Team-Laufs statt. Zum mittlerweile sechsten Mal hintereinander triumphierte hier Frederic Giloy vom engelhorn sports team in 10:09 min. Allerdings hatte er in Leon Zeiger (10:23) vom Verein des Veranstalters einen ernsthaften Konkurrenten, der sich erst kurz vor Schluss geschlagen gab. Einen ganz knappen Ausgang gab es beim Kampf um Platz 3, den Frederik Landskröner vom Englischen Institut vor Sebastian Artelt (TSG 78) und Jakob von Au (E.I.) gewann – Jakob hatte zwar die bessere Nettozeit, erreichte das Ziel aber als Fünfter.
Wie beim Halbmarathon kam auch die Titelverteidigerin des Henkel Team-Laufs ungefährdet zu ihrem Sieg. Nach 11:49 min. hatte Kathrin Halter (Nikar Heidelberg) ihr Tagwerk verrichtet, fast anderthalb Minuten vor der TSG 78-Läuferin Lucia Wolf, die allerdings erst Jahrgang 2005 ist. Die drittplatzierte Kaisu Lillich vom Helmholtz-Laufteam zählt sogar erst 11 Jahre!
Die Teamwertung ging wie im vergangenen Jahr an die Schülermannschaft der TSG 78 Heidelberg vor der Henkel AG. Das schnellste Schulteam stellte diesmal das Helmholtz-Gymnasium, bei den Jüngeren setzte sich die Grundschule Ziegelhausen durch. Auch die ganz jungen Läuferinnen und Läufer waren am Start: Beim HPK Dr. Natour Bambini-Lauf bewältigten wie jedes Jahr mehrere hundert Kinder eine Strecke von 1200 Metern.
Wetterbedingt erreichten diesmal etwas weniger Sportler innerhalb von drei Stunden (offizielle Zielzeit) das Halbmarathon-Ziel, nämlich 3163, ein gutes Viertel davon Frauen. Beim Team-Lauf dagegen war das Geschlechterverhältnis fast ausgeglichen: 757 Finisher, 380 davon Frauen.